Seminarkosten :
€ 1.400,- für unsere Mitglieder
€ 1.950,- für Nicht - BBW Mitglieder
Inklusive: Seminarunterlagen, Mittagessen und Getränke
Programm :
Training mit Tatortlampen, Filterbrillen und Forensikkameras zur Aufklärung von Bauschäden
Seit fast einem Jahrhundert werden in der Forensik Spuren von Körperflüssigkeiten durch Beleuchtung mit kurzwelligem Licht mittels Fluoreszenz sichtbar gemacht. Auch die im Bauwesen heute verbreiteten Stoffe enthalten Beimengungen, die bei der Untersuchung mit Tatortlampen, Filterbrillen und Forensikkameras aufschlussreiche Bilder zeichnen.
Der Referent Prof. Dr. Andreas O. Rapp begründete im Jahre 2013 an der Leibniz Universität Hannover ein neues Forschungsgebiet und untersucht seitdem systematisch Materialien im Bauwesen hinsichtlich ihrer Fluoreszenz sowie ihres Absorptionsverhaltens im nahen ultravioletten und nahen infraroten Wellenlängenbereich mittels unterschiedlicher Lichtquellen, Filtern und Kameras. Schon Rapps erste Ergebnisse waren überraschend: In fast allen Fällen, die im Rahmen seiner Tätigkeit als ö.b.u.v. Sachverständiger untersucht wurden, offenbarten die Forensikbilder wichtige Informationen, die bei Tageslicht nicht erkennbar waren und die Aufklärung der Bauschäden erlaubten.
Sachverständige aus Bautechnik, Baubiologie u.a. Bereichen des Sachverständigenwesens sind eingeladen, die neue Technik der optischen Bauforensik in einem Praxisseminar selbst auszuprobieren und zu erlernen. Nach einer Einführung in die Grundlagen und Geräte trainieren die Teilnehmer an zahlreichen aufgebauten Trainingsstationen die Handhabung von Tatortlampen, Filterbrillen und Forensikkameras zur Aufklärung von Bauschäden. Das praktische Training an den Lernstationen fi ndet unter Anleitung des Referenten statt, wobei es den Teilnehmern frei steht, entweder mit eigenen Geräten oder mit den Materialien, Tatortlampen, Filterbrillen, Referenzmustern, Kamerafiltern und Forensikkameras des Referenten zu trainieren. Geübt wird an zahlreichen Lernstationen aus den Bereichen Mineralische Baustoffe, Textilien, Urinkontaminationen, Holz, Parkett, PVC, Beschichtungen, Klebstoffe, Wasserschäden, Schimmelpilzbefall u.a.
Einstellung der Kamera für die Forensik | Kurzwellige Fluoreszenztechnik | IR- und UV-Absorptionstechnik | Langwellige Fluoreszenz- und Sondertechniken
Mittwoch/Donnerstag, den 27./28.11.2024,
jeweils 08:30 – ca. 16:15 Uhr (inkl. Kaffee- und Mittagspause)
Einführung in das Thema
• Die Grundtechniken
• Wie entsteht Fluoreszenz?
• Welche Geräte für welchen Zweck?
Anwendungsbeispiele
u. a. Detektion transparenter Schimmelpilze
Vorbereitung und Einstellung der Kamera für die Forensik
• Montage der Filterhalter
• Benutzung der Filter und Referenzmaterialien
• Einstellung des richtigen manuellen Weißabgleichs
• Aufnahme erster eigener Forensikbilder
Praktisches Training
• an mineralischen Baumaterialien
• an textilen Baumaterialien und Kunststoffen
• an Holz, Klebstoffen und Beschichtungen
Erkennung von Wasserspuren und transparentem Schimmel
Unterrichtzeiten: jeweils 08:30 – ca. 16:15 Uhr (inkl. Mittagspause)
Öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige erhalten nach Abstimmung mit dem HHT bei Teilnahme an diesem Seminar 8 + 9 Fortbildungspunkte.